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Das Tagebuch der Anne Frank

Theaterkritik: "Das Tagebuch der Anne Frank"

Die folgende Kritik beschäftigt sich mit dem Theaterstück zum "Tagebuch der Anne Frank". Einstudiert und aufgeführt wurde es von der Jugendtheatergruppe der Korale unter der Leitung von K. Klingebiel.
Das in der Zeit des Nationalsozialismus spielende Stück handelt von der Judenverfolgung durch Hitler in Deutschland und den Niederlanden. In ihrem Tagebuch erzählt Anne, wie sie mit ihrer Familie, dazu gehören ihr Vater Otto Frank, ihre Mutter Edith und ihre Schwester Margoth, in einem holländischen Hinterhaus als Untergetauchte lebt. Zusammen mit einer weiteren Familie, den van Daans, verbringen sie fast 1,5 Jahre ohne Kontakt zur Außenwelt in diesem Versteck. Nur durch Bekannte der Familien, die ihnen bei vielen Dingen helfen, können sie dort überleben. Trotz der vielen Probleme und Schwierigkeiten ist Anne aufgeweckt und lebensfroh und schreibt alle ihre Erlebnisse, Gedanken und Gefühle in ihrem Tagebuch auf.
In dem Theaterstück werden besondere Szenen des eigentlich so eintönigen Alltags ausdrucksvoll und spannend dargestellt. Durch das zeitgetreue Bühnenbild kann man sich gut in die damalige Zeit hineinversetzen. Die Schauspieler arbeiten oft mit einfachen, aber einfallsreichen Mitteln, um die Aufführung für die Besucher interessant zu gestalten. Auch Geräusch- und Lichteffekte kommen zum Einsatz.
Besonders gefallen haben mir die Darsteller der Anne Frank und der Frau van Daan, da die verschiedenen Charaktere sehr gut und ausdrucksstark gespielt wurden.
Meiner Meinung nach ist das Theaterstück wirklich empfehlenswert. Es gibt den Inhalt des Buches anschaulich wieder und vermittelt den Zuschauern einen Einblick in den Überlebenskampf der Juden im 2. Weltkrieg.

Anne Eckardt

Theaterkritik: Das Tagebuch der Anne Frank

Wenn man in ein Theaterstück mit dem Titel „Das Tagebuch der Anne Frank“ geht, erwarten die meisten wahrscheinlich, dass es darin nur wenig zum Lachen gibt.
Wer das Buch bereits gelesen hat, weiß natürlich, von welch schwierigem Thema es handelt, der Judenverfolgung zu Hitlers Zeit. Nur wegen ihres Glaubens müssen Anne und ihre Familie untertauchen. Während sie bei Freunden im Hinterhaus leben, dürfen sie, um nicht entdeckt zu werden, zum Beispiel nachts kein Licht anhaben, wenn Uneingeweihte im Haus sind, absolut kein Geräusch machen – also auch die Toilettenspülung nicht betätigen – und auf Luxus und sonderlich viel Privatsphäre von vorn herein verzichten. Zwei Leuten im Versteck fällt das besonders schwer. Einmal der hochnäsigen Frau van Daan, die sich gemeinsam mit ihrem Sohn ebenfalls aus der Öffentlichkeit zurückziehen musste. Denn sie ist es von Haus aus gewohnt, immer nur die besten Dinge zu haben. Doch ihrer Versorgerin, genannt Miep, ist es selbstverständlich schon schwer möglich, sich um so viele Personen zusätzlich zu kümmern, da fallen extravagante Sachen so oder so weg. Und zum zweiten der fröhlichen, aufgeweckten und selbstbewussten Anne. Am liebsten würde sie vermutlich die ganze Zeit tanzen und Freunde treffen oder ganz in Ruhe, ohne gestört zu werden und ohne die neugierigen Blicke über die Schulter Tagebuch schreiben. Wäre ihr das damals nicht möglich gewesen, hätten wir alle wohl nie von den Untergetauchten erfahren.
Die Jugendtheatergruppe der Korale in Heilbad Heiligenstadt unter der Leitung von Frau Klingebiel hat sich diese Geschichte ausgesucht, das Skript auf ihre Möglichkeiten umgeschrieben und das für 8- und 9-Klässler vorgesehene Stück anschließend im alten Bekleidungswerk aufgeführt.
Die sechs Akteure teilten sich die sieben Charaktere, wobei rein rechnerisch für einen zwei übrig blieben, was aber nicht weiter problematisch ist. Die Rollen des schüchternen, stotternden Peter van Daan, Annes ruhiger, belesener Schwester Margot, ihrer ungeliebten Mutter Edith und Annes selbst waren wirklich gut auf die Schauspieler abgestimmt und die Art und Weise ihrer Darstellung hat mir sehr gefallen. Immer wieder schade ist es jedoch, dass Jungen so wenig an der Arbeit auf der Bühne interessiert sind. Weshalb sich ein Mädchen dafür aufopfern musste, Otto Frank zu spielen, was ziemlich zurückhaltend ausgeführt wurde. Sie hätte noch mehr aus sich herauskommen können. Doch zu viel des guten wirkt sich auch negativ auf den aufmerksamen Zuschauer aus. So sind meiner Meinung nach die ehrenwert eingebildete Frau van Daan und die hilfsbereite Miep, die von ein und der selben Person verkörpert wurden, viel zu übertrieben dargestellt worden. Das jemand derart etepetete ist, kann man wirklich noch anders und besser verdeutlichen, als durch diese unbeschreibliche Sprachart. Wie man das dann auch noch mit einem Akzent mischen kann, der für eine in der Niederlande lebende gebürtige Österreicherin zu sehr nach Französisch (oder war es vielleicht doch Bayrisch?) klang, ist mir vollkommen unklar. Jedoch weckt es das Interesse, die Akteurin mal kennen zu lernen und vor allem, sie sprechen zu hören.
Mit einfachen Mitteln gelang es dem Team die Bühne mit Möbeln und anderen Requisiten zu bestücken, ohne sie zu überfüllen oder gar unterbesetzt erscheinen zu lassen. Einige schwarze Vorhänge als Hintergrund waren völlig ausreichend. Das Spiel zwischen Licht und absoluter Dunkelheit war fantastisch, auch wenn manchmal die Scheinwerferkonstruktionen einem die Sicht einschränkten. Mal war die komplette Szene hell erleuchtet, gefolgt von der Tagebuch schreibenden Anne, von einem Lichtkreis umgeben, abgelöst von der Schwärze der Nacht. In solchen Augenblicken waren es dann die Ohren, die einen mit Informationen über das Geschehen versorgten. Das sehr laute Bellen eines Hundes, der wohlgemerkt gerade weder in der Stimmung zum Kuscheln noch zum Spielen war, zusammen mit Schüssen, einer Sirene und dem Geräusch eines anfahrenden Zugs sorgten in den Momenten der Übergriffe auf Häuser für die nötige Spannung und jagten einem erst einmal einen gehörigen Schrecken ein. Doch die sanften jüdischen Gesänge zu Chanukka glichen das perfekt wieder aus. Aufgezeichnete Radionachrichten und Ausschnitte vorgelesener Stellen von Annes Tagebüchern verschafften den Darstellern zusätzliche Redepausen. Um Gewalt- (und Drama)szenen wurde gekonnt drumherum gespielt, ohne die Ernsthaftigkeit des Ganzen unter den Tisch fallen zu lassen. Man verließ den Raum nicht mit dem Gefühl, für die Nächste Stunde nicht lachen zu dürfen.
Ich für meinen Teil ging mit dem Gedanken, gerade ein einfach genial inszeniertes Theaterstück gesehen zu haben, in dem mit den verschiedensten Mitteln der Darstellung und Gestaltung wirklich ausgezeichnet gearbeitet worden ist.
Ich war positiv überrascht. Die Aufführung hat meine Erwartungen mehr als übertroffen. Großes Lob an alle Mitwirkenden!

 

Djamila Gessner

Theaterkritik: „Das Tagebuch der Anne Frank“

In der folgenden Kritik beschäftige ich mich mit dem Theaterstück „Das Tagebuch der Anne Frank“. Das Stück spielt in Zeiten des Nationalsozialismus. Da die Familie Frank Juden waren, mussten sie „untertauchen“. Zusammen mit Frau und Peter van Daan und durch die Hilfe von Miep versteckten sie sich ca. 1,5 Jahre in einem geheimen Hinterhaus. Dort kam es oft zu Streitigkeiten und Annes einziger Vertrauter wurde ihr Tagebuch. Der alleinige Kontakt zur Außenwelt bestand in Miep und einem Radio. Kurz vor der Befreiung durch die Amerikaner wurde ihr Versteck entdeckt und sie wurden alle in KZs gebracht. Nur Otto Frank überlebte dies. Er fand Annes Tagebuch und veröffentlichte es.

Das Theaterstück wurde von der Jugendtheatergruppe der Korale, unter der Leitung von Karola Klingebiel, inszeniert. Für diese Aufführung haben die Jugendlichen seit Oktober 2012 einmal wöchentlich geprobt und geübt.

Am besten hat mir Anne Frank, gespielt von Franziska Wetter, gefallen, da sie die Person und den Charakter von Anne Frank sehr gut rüber gebracht hat. Auch gut  fand ich Luise Klingebiel als Margot Frank, Reginald Jung als Peter van Daan und Anne Franz als Frau van Daan. Nicht so gut gefallen haben mir Edith Frank gespielt von Jessica Weinrich, da sie meist sehr undeutlich und schnell gesprochen hat und Miep gespielt von Anne Franz, da sie die Rolle etwas zu übertrieben gespielt wurde. Otto Frank gespielt von Olga Günther hat ihre Rolle im Grunde auch gut gespielt, war aber an manchen Stellen zu ausdruckslos. Das Bühnenbild und die Ausstattung waren für die Möglichkeiten sehr gut. Die verschiedenen Lichteffekte haben gut gepasst, die Geräuschkulisse war aber an einigen Stellen zu laut, sonst aber in Ordnung. Der Schluss hat mir sehr gut gefallen, da man die Angst und das Leid nicht sehen musste. Dies wurde durch die Schreie und die Zuggeräusche gekonnt übergangen. Das Stück hat meine Erwartungen erfüllt, daher würde ich es jederzeit weiterempfehlen.      


Lea-Sophie Trümper

DAS TAGEBUCH DER ANNE FRANK

 


Am 23.9.2013 zeigte die Jugendtheatergruppe der ko-ra-le e.V. ihre Theateraufführung „ Das Tagebuch der Anne Frank“. Wir, die Schüler der Klasse 8c, trafen um 8.30 Uhr in der Theaterwerkstadt der ko-ra-le e.V. in der Hospitalstraße ein, um uns die anderthalbstündige Vorstellung anzuschauen.
Das Theaterstück gab uns einen Einblick, wie die Familie Frank und die anderen verfolgten Juden in ihrem Versteck, dem Hinterhaus, gelebt haben. Durch die karge Einrichtung, das dunkle Licht und die abgetragene Kleidung bekam das Stück seine eigene Note. Die Regisseurin Frau Klingebiel blieb nah an der wahren Geschichte. Die Stimmung war oft angespannt und gereizt, aber die fröhlichen Momente sorgten dafür, dass die Zuschauer manchmal vergaßen, warum die Familien in dem Hinterhaus lebten. In der Aufführung kam immer wieder Miep zu Wort, sie war auch eine Helferin, und hat von der Welt außerhalb des Hinterhauses berichtet. Es gab auch erschreckende Momente, in denen das Publikum das ein oder andere Mal zusammenzuckte. Der historische Stoff wurde sehr gut umgesetzt. Durch das Tagebuch, welches Anne Frank in Hinterhaus geschrieben hat bekommt man eine recht genauen Einblick von dem Leben dort. Anne lebte nur 16 Jahre und hat das Konzentrationslager nicht überlebt. Ihr Vater Otto Frank hat das Tagebuch veröffentlicht und so können wir uns heute ein so genaues Bild machen von den Ereignissen. Die Jugendtheatergruppe hat meine persönliche Erwartung erfüllt. Anne und die anderen haben das Stück so gut gespielt, dass man manchmal die Hoffnung hatte, sie werden nicht verraten oder entdeckt. Durch die beängstigenden Geräusche wurde den Zuschauern aber immer wieder in Erinnerung gerufen, weshalb sie sich verstecken. An manchen Stellen konnte man richtig mitfühlen, wie traurig sich Anne und die anderen fühlten. Ein bisschen überraschend war es für mich, dass Frau Frank so streng war. Die Leistung der Schauspieler war sehr gut. Am meisten geglänzt hat die Darstellerin der Anne. Sie hat das fröhliche Wesen, die Auseinandersetzungen mit der Mutter, die Gefühle zu Peter van Dan und die Liebe zum Vater perfekt umgesetzt. Die Schauspielerin, welche die Mutter gespielt hat war eher schwach. Sie hat den Streit mit Anne immer so übertrieben dargestellt. Die schwierigsten Rollen waren die von Otto Frank und die Doppelrolle von Frau van Dan und Miep. Aber auch hier haben die Schauspieler sich alle Mühe gegeben und es auch sehr gut umgesetzt. Peter van Dan und die Schwester von Anne wurden auch gut gespielt. Vielleicht hätte man die Schwesterliebe noch besser zeigen können, aber alles insgesamt betrachtet war sehr schön.
Das Stück kam beim Publikum gut an. Der Gesamteindruck ist, dass man einen schwierigen Stoff in ein ernstes aber auch lustiges Theaterstück verpackt hat. Es gab keine Szene, in der man nicht wusste, worum es geht. Voraussetzung dafür ist, dass die Person Anne Frank dem Zuschauer bekannt ist. Ich denke dafür, dass es eine Jugendtheatergruppe gespielt hat, war es sehr gut, wenn man sich für Anne Frank und die damit verbundene Geschichte interessiert, sollte man sich das Theaterstück anschauen.  

Antonia Kny

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