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Mit Glückauf hinab!

Gestartet haben wir, die 8a, unsere Reise am Busbahnhof Heiligenstadt. Begleitet haben uns Frau Diegmann und Herr Arand. Das Ziel unserer Exkursion war das Erlebnisbergwerk in Sondershausen. 96 Jahre, bis 1991 wurde hier Kalisalz gefördert. Heute dient es noch der Steinsalzförderung. Vor Ort wurden wir erstmal mit Helm und Kittel ausgestattet und warteten ehrfürchtig auf unsere Reise unter Tage. Mit einem entschlossenem "Glückauf!" startete unsere Führung, die uns 670m unter die Erdoberfläche führen sollte.

Nach etwa 4 Minuten Fahrt, in einem stockdunklen Förderkorb, waren wir unter Tage angekommen und wechselten das Fortbewegungsmittel. Das Bergwerk fußläufig zu erkunden, wäre so gut wie unmöglich. Das Schachtsystem ist nämlich etwa so groß wie Erfurt und hat unendlich viele Verzweigungen und Nebenschächte. Zugängig ist davon aber nicht alles, da einige Gänge zur Entsorgung von industriellen Reststoffen dienen und Schächte geschlossen wurden. Auf der ausgebauten Ladefläche eines Jeeps setzten wir unsere Erkundungstour fort. In einer wahnsinnigen Geschwindigkeit, über jedes Schlagloch und jede Unebenheit chauffierten uns unsere Tourguides durch die endlosen Gänge und Schächte des Bergwerks. Während der Fahrt konnten wir die einzigartigen Formationen und Beschaffenheiten der Salzkristalle bewundern. Unsere Tourguides informierten uns, während kurzen Stopps, über die Gründung des Werkes, seine Nutzung und seinen Aufbau.

Wir erfuhren, dass kein einziger Tropfen Wasser natürlichen Ursprungs unter Tage zu finden ist. Umso überraschter waren wir, als wir zu einem "See" geführt wurden. Dabei handelt es sich um einen Laugensee, der für touristische Zwecke errichtet wurde. Bei behaglicher Atmosphäre schipperten wir, in einem Kahn, einmal um den Laugensee.

Das Werk hat eine geschichtsträchtige Vergangenheit und so sind Fahrzeuge, die einmal unter Tage verwendet wurden, auch heute noch zu bewundern. Im 2. Weltkrieg wurden in dem Werk riesige Munitionsmengen gelagert. In einer Dauerausstellung konnten wir uns genauer darüber informieren und Artefakte aus der Zeit vor 1945 entdecken. Mit sportlichem Tempo setzten wir die Fahrt fort und gelangten zu einem Highlight der Führung - die Rutsche! Mit rasender Geschwindigkeit ging es nacheinander, mit 40 Grad Senkung, hinab. Dabei konnte man derart hohe Töne vernehmen, dass die Gefahr einer Verschüttung definitiv bestand.

Glücklicherweise konnten alle Schüler und Lehrer das Erlebnisbergwerk unversehrt und mit vielen neuen Erkenntnissen verlassen. Zur Beruhigung panischer Schüler gab Herr Arand ein exklusives Konzert im Fahrstuhl. Anschließend hatten wir noch die Möglichkeit Sonderschauen zu erkunden und die Exkursion mit einem Eis ausklingen zu lassen. Fazit: Wir hatten einen lehrreichen Tag und konnten unsere Erkenntnisse über die Salze vertiefen und erweitern.


Marlene Schulze, 8a

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