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Wir wollen Schule mitgestalten - Klassensprecher on tour im Harz

Wortgewandt, großes Durchsetzungsvermögen und immer ein offenes Ohr für die Sorgen ihrer Mitschüler. So kennen wir sie, die Klassensprecher unserer Schule, ein unschlagbares …äh …Team? Na gut, welcher Fünftklässler kennt schon den Namen des Klassensprechers der 12a, der 10b oder der 7s? Um diesen Umstand zu ändern, hat sich unsere Direktorin Frau Diegmann etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Eine “Klassensprecher-Kennenlern-Exkursion” in den Harz, um sich beim Ersteigen der Brockenspitze besser kennenzulernen. 

Zugegeben, als wir am Morgen des 20. Oktobers 2015 um 7.15 Uhr aufbrechen wollten, fiel unser Vorhaben im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Aber wir ließen uns nicht entmutigen. Kurzer Hand stiegen alle 14 anwesenden Klassensprecher in die zwei bereitstehenden Boni-Busse und wir fuhren gemeinsam mit Frau Diegmann, Herr Arand, Schulsozialarbeiterin Laura Reinhardt und Jürgen Hagedorn (Mitarbeiter der Villa Lampe) zu unserem ersten Zielort, der Kaiserpfalz südlich der Stadt Goslar.

Bei Spielen nach dem Prinzip von “Kofferpacken” lernten wir uns näher kennen. Natürlich besprachen wir auch organisatorische Punkte, die wir so bald wie möglich in die Tat umsetzen möchten.

Auf der Kaiserpfalz angekommen, nahmen wir an einer Führung teil und sahen uns unter anderem den einstigen Sommersaal des Kaiserhauses an. Der früher vorhandene Arkadenbau mit Säulen wurde im Laufe der Zeit zugemauert. Von 1877 bis 1890 gestaltete der Maler Hermann Wislicenus die entstandenen Wandflächen mit prunkvollen Bildern, in denen er Historisches mit der Sagen- und Märchenwelt verknüpfte. Außerdem baute er zahlreiche optische Täuschungen in seine Werke ein. So zum Beispiel ein Pferd, das den Betrachter immer anschaut, egal, wo sich dieser im Raum befindet.

Nachdem wir den größten, ältesten und noch dazu besterhaltensten Profanbau des 11. Jahrhunderts in Deutschland ausreichend besichtigt und bestaunt hatten, fuhren wir zum zweiten Punkt unseres Ausfluges, dem Bergwerk Rammelsberg. Seit dem Jahr 1992 zählt es, gemeinsam mit der Kaiserpfalz und der Goslarer Altstadt, zum Weltkulturerbe der UNESCO und ist somit vergleichbar mit der großen Chinesischen Mauer und den Pyramiden von Gizeh. Das Bergwerk war 1000 Jahre kontinuierlich in Betrieb und prägte Geschichte und Entwicklung der Stadt Goslar mit einem Reichtum von ca. 30 Millionen Tonnen Erz. So soll der Bau der bereits genannten Kaiserpfalz durch Heinrich II. aufgrund des Silberreichtums vonstatten gegangen sein. Herr Arand erklärte uns anhand einiger Karten die verschiedenen Gesteinsformen und zeigte, wie der Harz, das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands, entstanden ist.

Nach eigenständiger Besichtigung des Museums hieß es dann zurück in die Busse und ab nach Hause. Trotz einiger Navigationsschwierigkeiten auf dem Rückweg kamen wir dort sicher und wohlbehalten an.

Am Ende des Tages waren wir um einiges informatives Wissen über Geschichte und Bergbau reicher. Sicherlich wird das nicht der letzte Ausflug dieser Art gewesen sein.


Franziska Gunkel, 8a
 

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