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Erkundung der Heimat mit dem Geographiekurs – E-Bikes auf dem Vormarsch

Zwei Tage, an denen wir uns mit dem Klima, dem Boden und den heimischen Gewässern unserer Heimat, dem Eichsfeld, beschäftigten, liegen hinter uns, dem eA-Geographie-Kurs der 11. Klassen. Unser Lehrer Herr Jakob fragte uns zu Beginn des Schuljahres, ob wir nicht Lust hätten, eine Exkursion durchzuführen. Natürlich waren wir alle begeistert und so planten wir diese für Mittwoch, den 6. September. Bereits am vorherigen Tag trafen wir uns nach Schulschluss am Fuße der Elisabethhöhe, um ein Bodenprofil zu graben. Während wir alle dachten, es sei nicht so schwierig, ein 1 m3 großes Loch auszuheben, stellte sich später heraus, dass wir uns geirrt hatten: Nach 1,5 Stunden hatten wir trotz vieler Geräte erst 75 cm Tiefe erreicht. Davon ließen wir uns aber nicht die Laune verderben. Bei guter Musik, vielen Snacks und strahlendem Sonnenschein wurde weitergegraben, wobei auch die Mädchen fleißig mithalfen. Um 11 Uhr des darauffolgenden Tages startete die eigentliche Exkursion an unserer Schule, ebenfalls bei herrlichem Sommerwetter. Mit neuen Geräten für die Wetteraufzeichnungen ausgestattet, machten wir uns per Fahrrad auf den Weg. Unser erster Stopp war die Wetterstation des Lingemann-Gymnasiums auf den Liethen in 302 m Höhe. Schließlich erreichten wir diese. Für die einen war die Fahrt mehr anstrengend, für die anderen weniger, da dieses Jahr zum ersten Mal E-Bikes erlaubt waren. Natürlich war es für die Teilnehmenden, die einen Motorantrieb hatten sehr viel einfacher, aber die wenigen Schüler ohne technische Unterstützung mussten immerhin keine Angst haben, dass die Fahrt irgendwann noch anstrengender wird, wenn nämlich der Akku der schweren E-Bikes leer ist. An der Wetterstation angekommen, maß die Gruppe „Wetter und Klima“ verschiedene Werte, unter anderem Windstärke und -richtung, Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

Während der gesamten Exkursion ertönte immer wieder ein „Stopp, wir müssen messen!“ von dieser Gruppe, wenn wieder einmal das Wetter aufgezeichnet werden musste. Anschließend radelten wir weiter in Richtung Elisabethhöhe. Bei der Kapelle an der Bleibe stellten wir unsere Fahrräder ab, ruhten uns kurz aus und dann ging es zu Fuß zur sagenumwobenen Zwergenhöhle, wo es natürlich für die Schüler, die diese noch nicht besichtigt hatten, Pflicht war, hineinzugehen. Herr Jakob erläuterte uns dort außerdem die Entstehung des Buntsandsteins, den man an der Höhle vorfindet. Schließlich liefen wir zur Bleibe zurück und fuhren (bzw. schoben) weiter zum am Vortag gegrabenen Bodenprofil, wo die Arbeitsgruppe „Boden“ einige Proben entnahm, die sie in der Schule umfangreich, unter anderem auf Humus- und Kalkgehalt, Nitratgehalt und pH-Wert, untersuchen werden. Danach trennte sich unsere 11 Personen große Gruppe. Während die Teams „Wetter und Klima“ und „Boden“ die Elisabethhöhe erklommen, um dort ein weiteres Bodenprofil zu graben und verschiedene Untersuchungen durchzuführen, fuhr die „Wasser und Relief“- Gruppe zur Mündung der Beber in die Leine. Mit Gummistiefeln stiegen wir ins Wasser, um Proben zu entnehmen, die wir in der Schule auf pH-Wert, Härtegrad und Nitratgehalt analysieren werden, und die Breite und Tiefe als auch die Durchflussgeschwindigkeit beider Flüsse zu bestimmen. Dieselben Untersuchungenführten wir auch an der Lutter durch. Da das Wasser an einigen Stellen tiefer war als angenommen, wurden die Füße trotz der Gummistiefel nass, was aber dank des Sommerwetters angenehm erfrischte. Die anderen beiden Gruppen waren inzwischen ebenfalls mit ihren Untersuchungen fertig. Wir vereinbarten, uns beim Eismann in Uder zu treffen. Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen und machten uns sofort auf den Weg, um ein leckeres Eis zu genießen, was eine herrliche Abkühlung bei den hohen Temperaturen war.

Unser letzter Weg führte uns nach Rengelrode, wo wir den Mäander sowie die Prall- und Gleithänge der Beber erkundeten. Zuletzt fragte uns Herr Jakob, was uns an der Exkursion am besten gefallen habe. Jeder von uns hatte ein anderes Highlight, aber in einer Sache waren wir uns alle einig: Bergab fahren war definitiv am Schönsten.

Hannah Jungheim, GeoEA 11

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