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Kondition tanken für den Gletscher im Muschelkalk

Am Freitag, den 03.06.2016, unternahmen die Schüler des Geografiekurses der 11.Klasse des Johann-Georg Lingemann Gymnasiums eine Reise in die tiefste Provinz des Eichsfeldes. Oder um genauer zu sein, nach Gerbershausen, welches genau im Keupergraben liegt. Beim diesem handelt es sich um einen Teil der nördlichen Randstörung des Thüringer Waldes. Er entstand durch die Saxonische Bruchschollentektonik, vor etwa 30 Millionen Jahren. Sie wurde hervorgerufen durch die Bildung der Alpen im Zuge der Kollision der Afrikanischen und Europäischen Platte, wodurch sich Spannung in den Platten aufbaute, die zur Bruchschollen-tektonik führte. Dadurch sind Gebirge, wie der Thüringer Wald und der Harz entstanden und als Nebenerscheinung eben dieser Keupergraben. Heute erkennt man ihn an seiner spezifischen Gesteínsabfolge, denn im Keuper sind die Schichten annährend diagonal angeordnet. So kommt es, dass es um Gerbershausen herum Sandsteinablagerungen gibt, die aus der selben Epoche stammen wie Sandstein im Gebiet um Heiligenstadt, aber bis zu 200m höher angelagert . Dies findet man z.B. am Hanstein, welcher selbst auf Sandstein steht der in Heiligenstadt im Leinetal liegt.

Unsere Reise begann mit einem spanneden Interview durch Journalisten der TA, sowie einem ausgiebigen Fotoshooting der Gruppe mit unseren für Island eigenhändig gestalteten T-Shirts. Unsere Route führte von Heiligenstadt erstmal zur Zwergenhöhle, welche im Buntsandstein liegt. Dort machten wir noch ein paar Fotos und liefen weiter nach Uder wo wir bei einem Mitschüler die erste Pause einlegten. Dank guter Bewirtung konnten wir nach 15 Minuten weiter in das Muschelkalkmeer laufen. Mit fortschreitender Zeit bahnten wir unseren Weg auf das Thalwendener Kreuz, wo wir bis zum Heimkehrerdenkmal in Friedland blicken konnten. Ab diesem Stop übernahm ein ortskundiger Mitschüler die Führung und brachte die Gruppe sicher zu ihrem Ziel. Auf dem Weg dahin hielten wir für einen kurzen Abstecher bei der Jagdhütte, um einen Blick auf Röhrig zu ergattern. Nach einigen Strapazen und dem kurzzeitigen Verlust der Führungstruppe erreichten wir doch schlussendlich unser Ziel, das wunderschöne Gerbershausen.

Nach der Wanderung von 16,5km und Überwindung von 350 Höhenmetern wollten wir uns nur noch ausruhen. Dies taten wir auch und zwar bei einem Mitschüler mit großzügigen Eltern, welche bereitwillig ihren Garten für unsere Gruppe zur Verfügung stellten. Dort angekommen war jedoch erstmal Arbeit angesagt, nämlich der Aufbau der Zelte, in denen wir die Nacht verbringen sollten. Nach einigen wenigen gezielten Handgriffen stand bereits Zelt Nummer 1. Das 2. nahm deutlich mehr Zeit in Anspruch. Doch letzten Endes stand auch dieses, nachdem alle mit angepackt hatten. Derweilen hatte eine kleine Gruppe aus Grillmeistern die Kohlen angefeuert und den Rost mit Steaks und Würstchen gespickt, die wir anschließend gemeinsam verzehrten. Natürlich wurde diese ausgewogene Mahlzeit begleitet von einer Vielzahl an Getränken.

Nachdem alle satt waren ließen wir gemeinsam am Lagerfeuer den Abend ausklingen, wobei mit fortschreitender Zeit sich immer mehr Leute in die Nachtruhe verabschiedeten. Als auch die letzten Nachtschwärmer sich zur Ruhe gesetzt hatten gingen in Gerbershausen die Lichter aus.                                     Am nächsten Morgen nahmen wir noch ein stärkendes Frühstück zu uns, um uns nach dem Zeltabbau zu verabschieden.Voller Vorspannung auf unsere gemeinsame Exkursion nach Island reisten alle wieder ab.


Marcel Müller & Hendrik Wagner

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