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 Auch in diesem Jahr gingen wir, die Schüler der Chemie- und Geografiekurse Klasse 12 des Staatlichen Gymnasiums "Johann Georg Lingemann" aus Heiligenstadt auf Reisen. Die 10. Geografisch-Chemische Exkursion unter der Leitung unserer Lehrer S. Arand, E. Fromm und B. Löffler führte uns nach Südthüringen.

 Am Dienstag, den 20.12.2005 war mit der Abfahrt um 7.00 Uhr der Grundstein für eine interessante und lustige Fahrt gelegt. Schon unterwegs waren wir sehr beeindruckt, als wir den jüngsten und zugleich längsten Straßentunnel Deutschlands, den Rennsteigtunnel, passierten. Mindestens genau so beeindruckend war die Tatsache, dass die Landschaft vor der Tunneleinfahrt schneefrei war, jedoch 8 km weiter, hinter der südlichen Tunnelausfahrt, eine 10-15 cm hohe Schneedecke den Thüringer Wald einhüllte. Anschaulicher hätte es uns keiner verdeutlichen können, dass der Thüringer Wald eine Wetterscheide ist.

 Um 11.00 Uhr wieder am berühmtesten deutschen Kammweg angekommen, stand natürlich eine Wanderung auf dem Rennsteig – immerhin 5 km - mit der Besichtigung der Werraquelle auf dem Programm. Viel Schnee, eisige Kälte und einige Wildspuren, versetzten uns unterwegs in gute Laune und winterliche Stimmung.

 Am Nachmittag verbrachten alle gemeinsam eine schöne Zeit auf dem Coburger Weihnachtsmarkt, und nach der kalten Wanderung sorgte ein von den Lehrern spendierter Glühwein für warme Füße.

 Abends ging es nach Sonneberg, wo wir im katholischen Pfarrzentrum von Pfarrer Montag, selbst ehemaliger Schüler unseres Gymnasiums, herzlich begrüßt wurden. Nach einem anstrengenden Tag und einem lustigen Abend mit ausgiebigem Spielen, lautstarken Lachen und viel Spaß schlüpften nicht nur wir Schüler müde in unsere Schlafsäcke.

 Am nächsten Morgen bedankten wir uns standesgemäß mit Eichsfelder Wurst bei musikalischer Umrahmung bei unserem Herbergsvater.

 Schon sehr früh machten wir uns dann auf den Weg nach Theuern  zum Goldmuseum, wo wir so einiges über Gold und dessen Abbau und Verarbeitung erfuhren. Weltweit werden übrigens gegenwärtig pro Jahr rund 2000 t Gold gefördert, davon ungefähr die Hälfte im Süden Afrikas, u.a. in Bergwerken mit einer Tiefe von über 3000 Meter.

Ebenfalls wurde uns Schülern nahe- gebracht, dass z.B. das größte in Thüringen, und zwar in der Schwarza gefundene Goldnugget nur eine Größe von 10,2 g hat. Danach durften alle selbst die Erfahrung machen, wie es ist, an einem kalten Wintertag an einem kleinen Thüringer Fluss Gold zu waschen.

Begleitet wurden wir an diesem Exkursionspunkt die ganze Zeit von einem Spiegel TV-Team, dass einen Beitrag zur Sendung „Bodenschätze in Deutschland“ abdrehte, die am 25. Februar um 21.50 Uhr auf VOX ausgestrahlt wird. Na da sind wir doch mal gespannt, wie sie uns in Szene gesetzt haben.

Man glaubt es nicht, aber so einige kleinste Goldfunde haben wir gemacht, und somit war wieder eine Station der Exkursion ein voller Erfolg.

 Die darauf folgende und letzte Station war die berühmte Farbglashütte in der Glasbläserstadt Lauscha. Neben einigen letzten Geschenken, die man dort erhaschen konnte, führte ein Erlebnisrundgang durch die Glashütte. So hatten sowohl wir Schüler als auch unsere Lehrer die Möglichkeit selber mit Glas zu arbeiten. Einige fertigten sich Glasblätter als Weihnachtsbaumschmuck und wieder andere ließen sich ihren Handabdruck im Sandbett mit Glas ausgießen und haben neuerdings eine dritte Hand. Unsere Begeisterung war am Höhepunkt, aber die Reise leider am Ende.

 Das Jubiläum der alljährlichen Geografisch-Chemischen Exkursion des Staatlichen Gymnasiums "Johann Georg Lingemann" war ein voller Erfolg und hinterließ einen bleibenden Eindruck bei allen Teilnehmern.

Geografie Grundkurs Klasse 12

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