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Oktober 2010

Liebe Leserinnen und Leser,
nach feuchtem Beginn überwog im Oktober 2010 etwa bis zur Monatsmitte ruhiges Herbst- wetter. Mit Nachlassen des Hochdruckeinflusses zogen Kaltlufteinbrüche aus nördlichen Richtungen nach Deutschland, die an den Küsten zu Gewittern, in den Nächten verbreitet zu Frost und im Landesinneren in höheren Lagen teilweise zu einer ersten Schneedecke führten.


Zu Monatsbeginn herrschte sonniges und trockenes Wetter mit Höchsttemperaturen bis zu   20 Grad Celsius. Bis zum 10. Oktober hatte der Monat eine „nette“ statistische Leistung hinge- legt, denn  die Abweichung der Temperatur, bezogen auf das Gesamtmonatsmittel der Jahre 1961-90, lag bei rund 3,5 Grad plus. Bis zum 10. Oktober wurden schon fast 60 % der Sonnenscheinsolls erreicht.


Mit dem Nachlassen der Einflüsse der Hochs MARCEL und NORMAN zog am 17. Oktober ein Tief über uns. Dieses beendete die Reste des goldenen Oktobers. Vor allem aber zog mit diesem Tief in die mittleren und hohen Lagen der Berge, speziell natürlich der Alpen, der Winter ein. Mit Nordweststaulagen sank die Schneefallgrenze bis auf 600 Meter. Auf dem Brocken wurde am darauffolgenden Tag eine Schneehöhe von 10 Zentimeter gemessen.
Die Behauptung mancher Leute, dass der Klimawandel nun seine Kreise zieht; dieser kann man wohl kaum Recht geben. Diese Kältewelle ist zwar relativ früh, aber an sich nichts Außergewöhnliches. Letztes Jahr um die Zeit gab es genauso und noch deutlich viel mehr Schneefall in den Alpen und in unseren Mittelgebirgen.


Das nächste Tief namens ROSWITHA brachte nicht nur noch einmal ein wenig Niederschlag mit sich, sondern auch eine Menge an Wind. Auf den Mittelgebirgen und an der Küste kam es zu Sturmböen.
Im letzten Drittel des Monats lenkte das Tief SAPHIRA feuchte Polarluft zu uns. Dies bescherte uns nur nass-kaltes Spätherbstwetter mit Wind und Regen sowie ein wenig Sonne zwischendurch und auf den Bergen fiel erneut Schnee.
Diese Wetterlage war jedoch für diese Jahreszeit (deutlich) zu kalt. Doch hierbei vom Winter zu reden wäre jedoch maßlos übertrieben.


Zum Ende des Monats stabilisierte sich jedoch die Wetterlage. An der Westflanke von Hochdruckgebiet Quentin strömte über mehrere Tage lang sehr milde Luft nach Mitteleuropa. Bedingt durch die schon kräftige nächtliche Ausstrahlung bei klarem Himmel, stellte sich dabei in unseren Gebieten und besonders in den Alpen eine Inversionswetterlage ein, bei der die Temperatur in Bodennähe schon recht niedrig war, mit zunehmender Höhe aber anstieg.
 

Insgesamt ist zu sagen, dass der Oktober 2010 zu kalt, viel zu trocken, aber sonnenschein- reich war.

Der Oktober war durchschnittlich mit 8,1°C um etwa 0,9 Grad kälter als das vieljährige Mittel. Mit rund 27,7 m² erreichte er lediglich nur 64% seines Solls und die durchschnittliche Sonnenscheindauer übertraf er mit 128 Stunden das Soll von 108 Stunden um 18 Prozent.
Abschließend wünsche ich Ihnen, dass Sie gesund und munter durch den tristen Novembermonat gelangen.

 

 


Sebastian Althaus


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