LOGIN

Januar 2010

Das neue Jahrzehnt hat in Deutschland viel zu kalt begonnen. Der deutschlandweite Mittelwert lag bei – 3,7 °C und war damit viel kälter, als der langjährige Mittelwert, der bei – 0,5 °C liegt, so berichtet der Deutsche Wetterdienst.

 In Heiligenstadt hatten wir einen Mittelwert von – 4,2 °C. Damit war der Januar 2010 der kälteste seit 1987. Die erste Hälfte des Monats war geprägt von Tief „Daisy“. Dieses Tief brachte uns nicht nur die kalten Temperaturen, sondern auch Mengen an Schnee, die kaum zu bewältigen waren. Des einen Freud ist des anderen Leid: Den Kindern und den Wintersportlern hat die weiße Pracht eine Freude bereitet. Die Autofahrer waren weniger begeistert. Der Winterdienst war im Dauereinsatz, schaffte es aber teilweise nicht, alle Straßen zu räumen, weil immer neuer Schnee dazukam. In dieser ersten Monatshälfte sind mitunter 30 – 35 cm Schnee gefallen.

Nach diesen Tagen drangen atlantische Tiefausläufer nach Mitteleuropa. Als Tiefausläufer bezeichnet man umgangssprachlich, eine Linie, die zwei verschiedene Luftmassen trennt. Es bildete sich für mehrere Tage eine Luftmassengrenze quer über Deutschland, die die milde Luft im Südwesten von der kontinentalen Kaltluft im Nordosten trennte. Nach dem 25. konnte sich das Frostwetter wieder in allen Gebieten durchsetzen.


Niederschlag kam im Januar überwiegend in fester Form vor. Insgesamt waren das 18,1 l/m². Das ist der niedrigste Wert seit 1997. Der kälteste Tag war der 6. Januar mit -12°C, die kälteste Stunde am selben Tag zwischen 9.00 und 10.00 Uhr. Der wärmste Tag war der 18. Januar mit nur 2,5°C.


Wenn man den Januar 2010 mit den letzten Jahren vergleicht, fällt sofort auf, dass es viel mehr Schnee gab und es viel kälter war. Geht man jedoch weiter ins 20. Jahrhundert zurück, dann wird man sehen, dass es damals ganz normal war, so einen verschneiten und kalten Januar zu haben.


Zum Schluss noch eine kleine Bauernregel: Ist der Januar weiß, wird der Sommer heiß.


Aber vorerst wünsche ich Ihnen noch ein paar schöne Wintertage.


Nicolas Krell

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Akzeptieren