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Februar 2009

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

der Monat Februar war sehr unterschiedlich im Temperatur- und Niederschlagsverhalten. Wenn man sich das Diagramm anschaut, geht die Linie für die Temperatur immer hoch und runter. Die höchste Tagestemperatur war zum Monatsende am 28.02. mit 7,0 °C erreicht. Dagegen war der kälteste Tag mehr als 14°C kälter als der wärmste. Mit -7,4°C war der 18.02. der kälteste Tag. Wenn man alle Tageswerte addiert und dann durch die Monatstage dividiert, kommt man auf das Monatsmittel. Es liegt im Februar 2009 bei 0,6°C. Damit ist das der kälteste Februar seit drei Jahren. Im Vergleich zu den letzten 10 Jahren liegt der Monat im unteren „Mittelfeld“. Nach zwei ziemlich warmen Februar-Monaten folgte in diesem Jahr also ein vergleichsweise kalter.

Genauso wie es bei der Temperatur auf und ab ging, war es auch beim Niederschlag unterschiedlich. Der Monat begann mit wenig Niederschlag, zur Monatsmitte hin wurde es dann mehr und ging dann wieder runter. Es gab viele Tage, an denen gar kein Regen gefallen ist. Der meiste Niederschlag ist am 10. des Monats gefallen. Die 13,4 l/m² überragen die anderen Tage, zum Großteil sogar um mehr als die Hälfte. Innerhalb der letzten 10 Jahre liegt der Monat ziemlich weit vorne, doch immer noch um knapp 30 l/m² hinter dem niederschlagsreichsten, dem Februar 2000.

 

 

Anmerken möchte ich noch, dass wir drei Tage des Monats nicht hier im Eichsfeld waren. Vom 18.02. bis zum 21.02. nahmenen wir Wetterfrösche am 4. ExtremWetterKongress in Bremerhaven im Klimahaus 8° Ost teil. Dort, an der Küste auf 2 Meter über dem Meeresspiegel, regnete es mehr als hier im Raum Heiligenstadt. Außerdem war es dort im Norden an der Weser ziemlich kalt und windig. Natürlich wurde bei dem Kongress das Thema Klimawandel groß geschrieben. Es wurde viel darüber diskutiert: „Gibt es jetzt den Klimawandel oder können wir ihm doch noch ausweichen?“ Wenn man bedenkt, dass die letzten 10 Jahre die wärmsten seit Wetteraufzeichnungsbeginn sind, kann es auch mal ein Ausreißerjahr geben. Das wurde uns unter anderem beim ExtremWetterKongress erklärt.

Alles in Allem war der Monat im Verhältnis zu den vergangenen Jahren sehr kalt, doch wenn man weiter zurück liegende Monate betrachtet, ist es gar nicht mehr so kalt. Der Monatsniederschlag war dagegen im Vergleich zu den letzten 5 Jahren sehr niederschlagsreich, doch wenn man weiter nach hinten schaut, ist das „Mittelmaß“ wieder da.

Zum Schluss noch eine Bauernregel, die hoffentlich eintrifft: „Kalter Februar bringt ein gutes Jahr“.

In der Hoffnung auf einen warmen Sommer verabschiede ich mich von Ihnen.

Nicolas Krell
AG „Junge Wetterfrösche“

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