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März 2006

Zu Anfang möchten wir betonen, dass wir dieses Jahr einen sehr kalten März hatten, der laut den Zeitungen in einigen Gegenden eine Rekordkälte seit Beginn der Wetteraufzeichnungen mit sich brachte. Der letzte noch viel frostigere März liegt fast 20 Jahre zurück. 1987 betrug das Heiligenstädter Monatsmittel des Hobby- meteorologen Albert Dölle eisige -1,8°C.

Ähnlich kalt wie in diesem Jahr war es im März 1996. Damals wie heute lag das Monatsmittel um mehr als 2° unter dem langjährigen Wert von ca.3,8°C.

 

Der März 2006 begann mit kalten Temperaturen, die noch am 13.03. mit durchgängigem Frost bis zu -15.3°C den eisigen Höhepunkt erreichten. Erst seit dem kalendarischen Frühlingsanfang zeigten die ersten Sonnenstrahlen im Eichsfeld ihre Wirkung; das Quecksilber stieg seit längerer Zeit endlich über die 10°C-Marke. Bei sommerlichen 17,4°C schmolz am 27.3. nun endlich der letzte Schnee, der sich in den vorherigen Tagen angesammelt hatte. Alle Eichsfelder waren seit der Umstellung auf die Sommerzeit nun sichtlich der Frühlingsstimmung verfallen, auch wenn vereinzelte Schneehaufen, die während der frostigen Tage zusammengeschoben wurden, noch immer an die kalte Jahreszeit erinnerten.

Trotz sommerlicher Grundstimmung konnte man den ersten Frühlingsspaziergang jedoch nicht ohne Regenschirm wagen, da kurze Schauern den Naturfreund immer wieder überraschten. So zum Beispiel erging es uns, den Pfadfindern und Wetterfröschen, die am 25.03. die Kabel für die neue Wetterstation hinter der Heiligenstädter Feuerwehrzentrale verlegten. Zum Glück wärmten die Sonne (und die schweißtreibende Arbeit) uns schnell wieder auf.

 

Da sind wir auch schon beim Niederschlag. Schon zu Beginn des Monats "beglückte" uns der Wettergott mit seltsamen Schwankungen. Erst gab es für das Leinetal lange nicht mehr gesehene 10 cm Neuschnee an einem Tag.

Das waren jedoch nur Peanuts im Vergleich zu anderen Regionen. Während bei uns am 3. März nicht so viel los war, wurden auf dem größten deutschen Flughafen Frankfurt/M. wegen des Schneechaos alle Inlandsflüge abgesagt. Noch schlimmer war es in Süddeutschland und der Schweiz. So fiel mit sage und schreibe 60 cm Neuschnee am 05.03. im schweizerischen St.Gallen so viel Schnee in 24 Stunden, wie noch nie dort seit Beginn der regelmäßigen Wettermessungen.

Am 09.03. ließ Petrus oder doch Frau Holle, zu unserer Verwunderung, es erst tauen und kurz darauf wieder schneien, so dass dieser Tag mit 13,8 l/m² zum Feuchtesten des Monats wurde. So fiel allein am 09.03. rund ein Viertel des gesamten monatlichen Niederschlages. Insgesamt belief sich der März auf 52,9 Liter pro Quadratmeter, was im Vergleich zum Jahr 2005 (mit 26,2 l/m²) sehr reichlich war.

 

Insgesamt war der März 2006 im Vergleich zum langjährigen Mittel zu kalt und zu feucht oder besser zu schneereich.

Wir hoffen nun, dass der April den ersehnten Umschwung mit sich bringt, damit der Osterhase trockenen Fußes unsere Nester füllen kann.

 

 

Alice Gregorius, Jan Trümper

 

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