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September 2005

 

Guten Tag, liebe interessierte Leser. Für uns gibt es etwas zu feiern. Wir, die AG „Junge Wetterfrösche“ des Lingemann-Gymnasiums bestehen nun schon über ein Jahr und seitdem schreiben wir auch Wetterauswertungen für den Stadtanzeiger. Zum ersten Mal können wir bei unserer Monatsauswertung auf eigene Vergleichsdaten zurückgreifen. Trotzdem brauchen wir noch die langjährigen Durchschnittswerte der Station Kassel.

 

Nun zu unserer insgesamt 13-ten Wetteranalyse für Heiligenstadt.

 

Mit einer Durchschnittstemperatur von 14,6 °C lag der Monat um ca. 0,6°C über dem langjährigen Mittel. Auch im Vorjahr hatte Heiligenstadt im September exakt den gleichen Mittelwert. Der Monatsanfang war außergewöhnlich warm. Der erste Tag des Monats war zugleich der wärmste, mit Spitzenwerten von fast 30°C zwischen 16.00 und 17.00 Uhr. Im letzten Jahr wurden die höchsten Temperaturen am 03.09. mit 27,0 °C ebenfalls gegen 17.00 Uhr gemessen. Dieser Trend lässt sich auf den gesamten Monatsanfang verallgemeinern, der dieses Jahr etwa 3°C wärmer war als 2004.

 

 

Auch im diesen Jahr war der sogenannte „Altweibersommer“ etwas verfrüht. Warum heißt eigentlich der warme, trockene Sommerausklang  „Altweibersommer“?

Da es in der Nacht anzieht, sprich sich Tau bildet, weil es kalt wird und somit der Wasserdampf in der Luft kondensiert, bilden sich Wassertropfen an den, im Herbst verstärkt auftretenden, Spinnnetzen der jungen Baldachinspinnen. Diese Spinnfäden sehen aus wie das weiße, dünne Haar alter Frauen. Im Volksglauben wurden diese Spinnweben aber auch für Gespinste von Elfen, Zwergen oder der Jungfrau Maria gehalten. In Nordamerika ist diese Jahreszeit als Indian Summer bekannt.

Übrigens hat das Landgericht Darmstadt im Jahr 1989 festgestellt, dass die Verwendung des Begriffes „Altweibersommer“ durch die Medien keinen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte von älteren Damen darstellt (Neue Juristische Wochenschrift 1990).

 

Am 18.09. zeigte der September jedoch seine herbstliche Seite. So waren die Temperaturwerte  zwischen 6.00 und 7.00 Uhr morgens so niedrig, dass vereinzelt kurzzeitig Bodenfrost auftrat.

 

 

Schauen wir uns nun die Niederschläge an. Nicht nur in der ersten Monatshälfte während des verfrühten „Altweibersommers“, sondern auch in der zweiten Septemberhälfte regnete es tagelang nicht. Es fielen mit 40 Liter pro Quadratmeter nur zwei Drittel des sonst üblichen Septemberniederschlages. Insgesamt hatten wir nur an acht Tagen Regen. Obwohl wir im September 2004 auch nur neun Regentage hatten, fielen jedoch damals 20 Liter mehr, was dem langjährigen Mittel entspricht. Nur einmal hat Petrus in diesem Monat die Schleusen richtig geöffnet, und zwar am 26.09. zwischen 7.00 und 8.00 Uhr. Dabei fiel in einer Stunde mehr als ein halber Wassereimer auf jeden Quadratmeter, also 5,2 Liter.

 

Somit können wir zusammenfassend feststellen, dass der Monat September 2005 in Heiligenstadt etwas zu warm, sehr sonnig und zu trocken war. 

 

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