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Februar 2014

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

der Februar 2014 war insgesamt gesehen zu trocken, dafür aber sonnig und damit ungewöhnlich mild. Damit stand er seinen beiden Vormonaten Dezember und Januar in Sachen Temperatur nichts nach: Auch diese waren viel zu mild. Niederschlag fiel bei uns im Februar ausschließlich als Regen. Die Durchschnittstemperatur lag in unserer Messstelle mit 4,9 Grad Celsius um 4,5 Grad höher als das Mittel der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung +3,9 Grad. Damit ist der diesjährige Februar der 7.-wärmste seit 1881. Laut DWD hatten einige Orte, z.B. Essen oder Rheinfelden am Hochrhein, keine einzige Nacht mit Frost. Selbst in den Alpentälern sank das Quecksilber nicht unter -8°C. Der wärmste Tag war bei uns in Heiligenstadt der 15.02.2014 mit einer Tagesdurchschnittstemperatur von 8,7°C. In München saßen die Menschen an diesem Tag bei bis zu 19,4°C und Sonnenschein in den Biergärten. Die wärmste Stunde des Februars mit 12,1°C haben wir allerdings bei uns am 25.02.14 um 16:00 Uhr gemessen. An diesem Tag hatten wir auch die größte Temperaturschwankung des Februars mit 12,8°. Der kälteste Tag war der 03.02.14 mit einer Tagesdurchschnittstemperatur von 0,3°C und früh um 06:00 Uhr der kältesten Stunde des Monats: fast schon freundliche -2,6°C. Durch die warme Witterung waren mancherorts in Deutschland die ersten Blumen bereits verblüht, Wiesen zeigten sich in saftigem Grün und Allergiker litten längst unter dem Flug von Hasel- und Erlenpollen.
 

Eigentlich fallen in Deutschland im Februar ca. 49 Liter pro Quadratmeter (l/m²) Niederschlag. Hiervon lagen wir in Heiligenstadt jedoch genau wie im Rest Deutschlands Welten entfernt. Unsere Messstation verzeichnete im vergangenen Monat lediglich 18,2 l/m2. In Gesamtdeutschland lag der Wert laut DWD bei 34 l/m2, und damit bei nur 70% des vieljährigen Deutschlanddurchschnitts. Ursache hierfür waren laut Deutschem Wetterdienst Atlantische Tiefausläufer, die im Westen zwar zu häufigen Niederschlägen führten, die jedoch fast immer nur spärlich ausfielen. In Richtung Osten schwächten sich die Niederschläge deutlich ab bzw. lösten sich sogar ganz auf. Schnee sahen wir im Februar bei uns nur im Fernsehen bei den Olympischen Winterspielen.

Die Sonnenscheindauer lies im Februar oftmals bereits den Frühling erahnen. Laut Wetterdienst hatten wir in Deutschland 88 Stunden Sonnenschein und damit 21% mehr als gewöhnlich in diesem Monat. In Thüringen zeigte sich die Sonne ca. 80 Stunden. Umgekehrt wie beim Niederschlag bekam der Westen Deutschlands weniger Sonne ab, als der Osten. Hier lachte die Sonne bis zu 140 lustige Februarstunden.

Nach diesem äußerst milden und sonnigen Februar wünsche ich Ihnen, dass die Vorfrühlingsgefühle nicht noch einmal vom Winter verschreckt werden.

Magnus Lehmann

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