LOGIN

Oktober 2011

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
nach einem ausgeprägtem Spätsommerwetter mit viel Sonnenschein und Höchstwerten von nahezu 26 Grad folgte ein Temperaturabsturz, verbunden mit starkem Wind und anhaltenden Regenfällen. Weiterhin wechselten sich sonnige Tage  mit kräftigen Niederschlägen und sogar Schneefällen bis in die mittleren Lagen sowie kalte Frostnächte mit Reif und Nebel ab.

Der Monat Oktober 2011 begann in ganz Deutschland überdurchschnittlich warm.  Der Tagesdurchschnittswert war bezogen auf das Gesamtmonatsmittel am 4.10. mit rund 8 Grad zu warm. Zu verdanken hatten wir das Spätsommerwetter den sehr stabilen, trockenen und warmen Hochdrucklagen. Doch in den darauffolgenden Tagen wurde dieses Mittel in die Knie gezwungen. Zum Ende des letzten Monatsdrittel, wechselten sich Warm- und Kaltfronten immer wieder ab, die für Regen, Wind und ein Temperatur-Auf und -Ab sorgten. Somit fiel bei uns am zweiten Oktoberwochenende intensiver und langandauernder Regen, welcher fast 2/3 des (erfüllten) Monatsniederschlags ausmachte. Dadurch war kurzzeitlich der Goldene Oktober unterbrochen, da mit diesem Regen auch zusätzlich niedrige Temperaturen herrschten. Somit sank auch  in den Alpen sowie in den Mittelgebirgen das erste Mal  die Schneefallgrenze unter 1000 Meter, sodass sogar schon in einigen höher gelegenen Tälern sowie auf dem Brocken und dem Rennsteig im Thüringer Wald die erste dünne Schneedecke zu verzeichnen war. Diese verschwand jedoch in den folgenden Tagen, durch eine erneute Warmfront. Nach diesen nassen und windigen Tagen war der Monat Oktober bis zur Monatsmitte im Eichsfeld immer noch durchschnittlich 4 Grad zu warm. Das Monatssoll des Niederschlags war bis dato schon fast erfüllt.

Das große Thema für die nächsten Nächte war der Boden- und Nachtfrost. Ab Monatsmitte zeigte uns das Hoch TESSINA statt Spätsommerwärme schon die herbstlich kalte Schulter. Vielerorts gab es Nachtfrost oder zumindest Bodenfrost  - Nebel und Hochnebel konnten sich deutlich länger und verbreiteter halten als noch vor kurzem. Es folgte schauriges und kühles Wetter im Flachland sowie ein erneutes ?Anzuckern? der Gipfel des Thüringer Waldes und des Harzes. Nach einer kühlen und feuchten Periode startete die letzte Oktoberdekade mit viel Sonne  abseits der Nebel- und Hochnebelgebiete. Da die Luft  rasch unter klaren Himmel abkühlte, schlug am vorletzten Oktoberwochenende der Nachtfrost zu. In den Morgenstunden des 21. Oktobers waren Tiefstwerte von fast minus 4 Grad zu verzeichnen. Diese klaren und kalten Nächte katapultierten die Mitteltemperatur des Oktobers gewaltig nach unten. Tagsüber war es jedoch sonnig und mild mit Höchstwerten bis zu 13 Grad. Viele Menschen lockte es noch einmal in die Natur, um das goldene Oktoberwetter zu genießen. Doch zum Ende der letzten Oktoberwoche lagen wir teils unter leichtem Tiefdruckeinfluss. Durch die in diesen Tagen stark ausgeprägte Südostströmung gelangte das Tief MEENO zu uns, welches in einigen Teilen des Eichsfeldes leichte Niederschläge brachte. Nachtfrost spielte nun keine Rolle mehr. In der letzten (verlängerten) Oktoberwoche wollte uns das Hoch Viola noch einmal verwöhnen. Doch  hielten sich die Nebel- und Hochnebelfelder aufgrund des nur schwachen Windes meistens bis in den Nachmittag. Wo sich jedoch die zähen Nebelfelder auflösten, konnte man noch einmal strahlenden Sonnenschein genießen.


Alles in allem war der Oktober 2011 mit einer Durchschnittstemperatur von 9,1 Grad Celsius gegenüber den Mittelwerten von 1986-2008 genau im Durchschnitt. Auch in Sachen Niederschlag  hat der Monat sein Niederschlagssoll mit 59 l/m² sogar leicht übertroffen, da die Niederschläge meist ergiebig waren und sich auf wenige Tage konzentrierten. Die Zahl der Sonnenstunden lagen laut des DWD im Oktober mit 154 Sonnenstunden (107 Stunden)  deutlich über dem Soll.


Abschließend möchten wir Ihnen noch den Rat geben, nutzen Sie das noch ruhige und milde Herbstwetter um die Reifen zu wechseln oder den Garten winterfest zu machen, denn schon einige professionelle Wetterdienste kündigen bereits für Mitte/ Ende November einen Wintereinbruch ähnlich wie im letzten Jahr an.



Sebastian Althaus & Tizian Großheim
AG "Junge Wetterfrösche"
Lingemann -Gymnasium Heiligenstadt

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Akzeptieren