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Januar 2011

Liebe Leserinnen und Leser,

nach dem superkalten Dezember mit Schnee ohne Ende, war der Januar 2011 wider Erwarten relativ mild. Obwohl am Anfang des Monats noch mal richtig Schnee fiel und die letzten Tage richtig frostig waren, lag die Monatsdurchschnittstemperatur immerhin 1° über dem langjährigen Mittel. Es hätte auch keiner für möglich gehalten, dass die immensen Schneemassen im Leinetal in drei Tagen fast vollständig weggetaut waren. Am Wärmsten war es zur Monatsmitte mit kurzzeitig frühlingshaften Temperaturen von über 10°C. Alle Frühblüher, die schon mutig waren, haben sich zu früh gefreut, denn ab dem 18. gingen die Temperaturen schrittweise wieder auf Eisschrankniveau.

Nach dem Schnee am Monatsanfang gab es nur noch in der zweiten Monatshälfte vereinzelt Regenschauern, so dass insgesamt nur 18 Liter pro Quadratmeter zu verzeichnen waren. Trotzdem waren die Böden zum Teil sehr aufgeweicht – aufgrund des aufgetauten Schnees. Zum Glück blieben wir von Überschwemmungen hier im Leinetal verschont. Im Werratal war das schon ganz anders. Immerhin wurden in Lindewerra schon sehr bedrohliche Pegelstände erreicht.

Das war auch schon mal anders, z.B. vor fast 100 Jahren und damals gab es bestimmt noch keinen Klimawandel. Laut der Eichsfeldausgabe der Mitteldeutschen Volkszeitung vom 1. Februar 1918 hatte die Leine nach dem extrem schnellen Anstieg der Temperaturen und dem folgenden Schmelzen des Schnees die gefährliche Grenzhöhe überschritten und Heiligenstadt und Uder am 17.01.1918 überschwemmt. Schon am Tag zuvor gab es heftige Regengüsse. Vor allem die Geislede führte der Leine so viel Wasser zu, dass sie stark anstieg. Außerdem regnete es wie aus Kannen. Da das Wasser nicht in den Boden versickern konnte, weil dieser stark gefroren war, kam ein weiterer Faktor, der das Überschwemmen beschleunigte, hinzu. Weiters können sie auf unserer Homepage unter „Außerschulische Angebote“, „Wetterstation & AG "Junge Wetterfrösche" und „Historisches“ nachlesen.

Zum Schluss noch eine kleine Bauernregel: Ist der Januar feucht und lau, wird das Frühjahr trocken und rauh.
Aber vorerst wünschen wir Ihnen noch ein paar schöne Tage.

 


Andy Struthmann und Benedict König



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