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Winter 2018/2019 - Temperaturen aus dem Mittelmeerraum und Skandinavien

Schlitten fahren und Schneemann bauen, Schlittschuh laufen und Schneeballschlacht, all dies wurde von diesem Winter schwierig gemacht. Wie bereits zum Ende der letzten Auswertung erwähnt, erlebten wir auch dieses Jahr wieder keine weiße Weihnacht. Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre weiterhin fort. Schnee war uns aber auch an den restlichen Wintertagen kaum vergönnt, dafür kamen aber bei dem ein oder anderen aufgrund der sehr milden Temperaturen schon erste Frühlingsgefühle auf.

Der Dezember begann im ersten Monatsdrittel mit, für diese Jahreszeit, sehr hohen Temperaturen, welche fast die 12°C Marke knackten und teilweise starken Niederschlägen. Danach folgte eine kältere Phase, doch aufgrund mangelnden Niederschlags, kam es auch hier nicht zu Schneefall. Bis zum restlichen Ende des Monats blieben die Temperaturen weiterhin deutlich über dem Mittelwert von rund 2°C. Damit liegt der gesamte Monat fast mit dem Doppelten über dem langjährigen Durchschnitt.
Interessant ist dabei vor allem, dass die Bewölkung bei genauerer Betrachtung einen enormen Einfluss auf die Wetterereignisse hat. So weisen nicht etwa, wie man vermuten könnte, die Tage mit den meisten Sonnenscheinstunden die höchsten Temperaturen auf, sondern genau umgekehrt. Die Tage mit hoher Bewölkung und daraus resultierender geringer Sonnenscheindauer waren die wärmsten im ganzen Monat mit Temperaturen, die oftmals im zweistelligen Bereich lagen. Außerdem waren sie sehr niederschlagsreich. Die Tage mit niedriger Bewölkung waren dagegen geprägt von Trockenheit und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt.

Der Januar gestaltete sich als der kälteste der drei Wintermonate, was beim Blick in die vergangenen Jahre allerdings nicht sehr verwunderlich ist. Während das Thermometer im positiven Bereich nie die 7°C erreichte, wies es vor allem in der Mitte des Monats Temperaturen von bis zu -12°C auf. Besonders hervorzuheben sind dabei die Tage vom 20. – 25. Januar, an denen das Thermometer nicht ein einziges Mal den Gefrierpunkt überschritt. Erwähnenswert ist außerdem der Mittelwert von exakt 0,0°C des gesamten Monats.
Zu Beginn des Monats war ein hoher Niederschlagswert zu verzeichnen. Für Schneefall war es in diesem Zeitraum allerdings etwas zu warm. Im Gegensatz dazu gab es während der eiskalten Tage des Monats jedoch keinen Niederschlag und daher auch keinen Schnee.

Kommen wir nun zur Frühlingsauswertung – zumindest könnte man das meinen, wenn man sich die Temperaturen anschaut. So lag die Durchschnittstemperatur bei 4,5°C, was dem Dreifachen des langjährigen Mittels entspricht. Bereits nach der ersten Februarwoche stellten sich frühlingshafte Temperaturen ein, die zwischenzeitlich sogar fast die 18°C erreichten. Niederschlagstechnisch gestaltete sich der Monat unspektakulär, da der gesamte Regen von rund 30mm fast nur an einem Tag fiel. Nämlich am 10.02., an dem uns das Tief Uwe einen Niederschlag von 20mm bescherte.

Doch der Februar bot uns als Wetterfröschen ein besonderes Highlight. Wir hatten die Möglichkeit, uns den Sitz des Deutschen Wetterdienstes in Leipzig anzuschauen und einen Teil des Teams kennenzulernen. Die Mitarbeiter berichteten uns davon, dass diese Temperaturen zu der Jahreszeit für sie langweilig sind, da „nichts Besonderes passiert“ und es vergleichsweise ruhig zugeht. Trotzdem hatten wir das Glück, dass diese Langeweile durch einen Anruf einer Leipziger Zeitung im Büro des Deutschen Wetterdienstes unterbrochen wurde. Wir erlebten hautnah, wie der Deutsche Wetterdienst seine Wetterdiagnose an die Redaktion durchgab.

Zusammenfassend kann man sagen, dass der Winter 2018/19 von sehr milden Temperaturen, verbunden mit vielen extremen Schwankungen, gekennzeichnet war.
Mit diesen Worten verabschieden wir uns von Ihnen und wünschen einen angenehmen Frühling!

 

Tizian Bachmann & Magnus Lehmann

AG „Junge Wetterfrösche“

Lingemann-Gymnasium Heiligenstadt

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