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Trockene Bäche, kaputter Rasen und viel Sonnenschein

Kirschen und Pflaumen gab es dieses Jahr in Massen, doch laut proplanta.de machte die Hitze und Trockenheit den Obstbauern zu schaffen, da der Sonnenschein mehrere Apfelsorten verbrannte und sich Ameisen wegen der Trockenheit Kirschen suchten, da diese schön feucht und süß sind. Pflaumen gab es zwar in großer Anzahl, doch durch den fehlenden Niederschlag fielen viele eher klein aus.
In der folgenden Auswertung werden wir einen Blick auf den diesjährigen Sommer hinsichtlich Temperatur, Niederschlag und Sonnenschein werfen.
Bereits im Juni hatten wir Tageshöchstwerte von bis zu 33,3 Grad Celsius und viel Sonne. Mit 314,4 Sonnenstunden liegen wir damit rund 40 Stunden über dem Deutschlandmittel, welches vom DWD veröffentlicht wurde. Zusammen mit dem niedrigen Niederschlag von nur rund 26 l/m2 sorgte dies für extreme Trockenheit, da der meiste Niederschlag direkt wieder verdunstete.

Der Juli 2022 war ein Rekordbrecher. Es wurde eine Temperatur von 36,8 Grad Celsius am 20. Juli erreicht, der höchste Wert seit Aufzeichnungsbeginn 2007. Der Tag zuvor erreichte den Dritthöchsten mit 35,3 °C. Auch im Juli fiel vergleichsweise wenig Niederschlag, wodurch, kombiniert mit der Temperatur, der Boden weiter austrocknete.
Im August wurde nun auch noch die zweithöchste Temperatur erreicht, am vierten August, mit 35,9 °C. So geht das gesamte Podium an den diesjährigen Sommer. Niederschlag gab es auch nur sehr wenig, denn mit 10,3 l/m² ist der diesjährige August der trockenste seit Aufzeichnungsbeginn in Heiligenstadt. Mit 314,2 hatten wir im letzten Sommermonat auch wieder rund 44 Sonnenstunden mehr als dem vom DWD besagten Mittelwert für Deutschland und lagen somit sogar 140 Stunden über dem Sollwert für Thüringen.
Im gesamten Sommer hatten neun Tage mehr als 30 °C auf dem Thermometer angezeigt. Außerdem gab es zusammengerechnet nur 84,7 l/m2 Niederschlag. So viel, wie durchschnittlich im Juli fällt. Die insgesamt 878 Sonnenstunden übertreffen den Sollwert von 592h um 286h. Auch definitiv ein Rekord.
Alles in allem war dieser Sommer sehr heiß, sehr trocken und mit sehr viel Sonnenschein. Ob sich die Aussage vom DWD-Pressesprecher Uwe Kirsche „[…] Wir dürften damit in Zeiten des Klimawandels einen bald typischen Sommer erlebt haben.“ bestätigt, wird sich in den nächsten Jahren herausstellen. Definitiv war der Sommer sehr außergewöhnlich und teilweise auch, in Hinsicht auf die weitere Prognose, beängstigend.
Trotzdem wünschen wir Ihnen ein schönes restliches Jahr 2022 und einen hoffentlich besseren Herbst. Machen Sie es gut.

Jonathan Schröter, AG Wetterfrösche

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