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Wetterauswertung Winter 2020/21

Die Tage werden länger, es wird morgens früher hell und es wird wärmer. Obwohl: Wärmer?! Der Februar hat in seinen letzten Zügen Beispielloses vollbracht und sich in die Geschichtsbücher eingetragen. Auch in Heiligenstadt war es so kalt wie schon lange nicht mehr. Doch dazu später mehr. Denn jetzt soll zuerst der erste Monat des meteorologischen Winters – der Dezember – Gegenstand der Betrachtungen sein.

Das Bild der weißen Weihnacht wird wohl immer in unseren Köpfen als das Ideal sein. Doch auch dieses Jahr kam es wieder nicht dazu. Mit Temperaturen um den Gefrierpunkt wäre theoretisch die Möglichkeit für Schnee gegeben, doch der Regen blieb aus. Dieser Zustand kehrte sich gegen Mitte des Monats, während es nieselte, aber frühlingshafte Wärme Einzug hielt. Am 22.12 sogar 13,4°C, das heißt wir waren näher am Bade-, als am Schlittenwetter. Auch Heiligabend kletterte das Quecksilber wieder auf knapp über 10, nach unten nur auf 2,4 Grad Celsius. Insgesamt war der Dezember 2020 relativ sonnenlos mit nur 30 Stunden klarem Sonnenschein, und auch Regen fielen kumuliert nur drei 1,5 Liter Sechserpack Wasser pro Quadratmeter. Klingt auf den ersten Moment viel, doch selbst in den Sommermonaten 2019 regnete es teilweise mehr als dreimal so viel, bei dreimal so hohen Temperaturen.

Der Jahreswechsel war gewohnt kalt. Oft könnte man an der Silvesternachtstemperatur sein Thermometer nullen. Dieser Abwärtstrend setzte sich im ganzen Januar fort. Kaum Schauer und Tiefstwerte von teilweise fünf Grad negativ. Hochs wie „Alexander“ im Norden und ihre Gegenspieler wie „Bartosz“ (gespr. Bartosch) sorgten dafür, das kalte Polarluft uns erreichte. Aufmerksame Leser werden sich jetzt fragen: Warum hat das Hoch einen männlichen Namen? In ungeraden Jahren werden Hochs auf weibliche Vornamen getauft, aber dieses spezielle wurde noch im Jahr 2020 benannt, in dem das der Regel entspricht. Somit stellt es kein Regelbruch der Taufmeteorologen am Institut für Meteorologie der FU Berlin dar.Besonders der Februar wird einigen von uns noch einige Zeit in Erinnerung bleiben. Aufgrund einer sogenannten scharfen Luftmassengrenze kam es zu starken Schneefällen, eisigen Temperaturen und teils auch Schneeverwehungen, die einigen Menschen ernsthafte Probleme bereitet haben. Unsere älteren Leser werden nun wahrscheinlich verdutzt mit dem Kopf schütteln und sagen, dass in früheren Zeiten diese Art von Winter regelrecht normal schien. Für die jüngere Generation wird es jedoch ein prägendes und gar einmaliges Erlebnis bleiben.

Zum Monatsende sorgte der Einzug warmer, subtropischer Luft dann wiederum für ungewöhnlich hohe Temperaturen im zweistelligen Bereich. Die Monatsdurchschnittstemperatur lag bei 0,8°C, der niedrigste Wert wurde am 10.02.2021 gemessen. Dort fiel das Quecksilber auf -21,1°C ab. Die Sonne zeigte sich kumuliert knapp 117 Stunden und insgesamt vielen ca. 49 l/m2 .

Wir bedanken uns auch diesmal erneut für Ihre Aufmerksamkeit und Treue und freuen uns, Ihnen in naher Zukunft über ein herzerwärmendes Frühjahr berichten zu dürfen.


Maximilian Ziegenbein & Maximilian Zienecker

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