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Wir packten einen Koffer

Egal ob sauberes Trinkwasser aus der Leitung, gesunde Nahrungsmittel, ein friedvolles Umfeld oder der tägliche Schulunterricht.

All diese Dinge sind für uns selbstverständlich und oft bemerken wir sie nur, wenn auf dem Frühstücksbrot mal wieder der falsche Käse liegt.

Doch das geht längst nicht allen Kindern so. Vor allem in den Entwicklungsländern haben viel zu viele von ihnen kein Dach über dem Kopf, müssen Hunger leiden und leben in ständiger Angst vor Gewalt, Krankheit und Tod. Nur die wenigsten von ihnen gehen regelmäßig zur Schule und neben der harten Arbeit auf Feldern oder in Fabriken bleibt kein Raum zum Spielen, zum Toben, zum Kindsein.

Hier in Deutschland erreichen uns, wenn überhaupt, nur die Bilder. Zwischen Zahnpasta, Hustenbonbons und Co. flackert hin und wieder mal ein Werbespot, in dem der kleine unterernährte Junge mit dem Hungerblähbauch allein auf der Straße sitzt und ums Überleben kämpft. Mit einem mulmigen Gefühl schalten wir den Fernseher aus und wenden uns von diesen schrecklichen Szenen ab. Vergessen.

Doch wir, die Schülerinnen und Schüler des Lingemann-Gymnasiums, wollten nicht länger wegschauen, sondern selbst mit anpacken und dort helfen, wo man uns am dringendsten braucht. Nachdem bereits im vergangenen Jahr fünf Klassen eine Patenschaft zu je einem ugandischen Kind aufbauten, haben wir nun, gemeinsam mit unserer Lehrerin Frau Ute Müller, einen Ugandazirkel gegründet, in dem sich interessierte Schülerinnnen und Schüler der Klassen 5 bis 12 sozial engagieren und etwas bewegen können.

Dabei kommt es weniger darauf an, große Geldsummen in das afrikanische Land zu spenden, sondern den Jugendlichen zu verdeutlichen, dass man auch mit scheinbar alltäglichen Gegenständen schon viel bewegen kann. Das zeigte auch das Projekt "Wir packen einen Koffer!", in dessen Rahmen die Schüler, in der Vorweihnachtszeit, nicht mehr genutzte Spielsachen aber auch Schulmaterialien wie beispielsweise Stifte oder Papier sowie Dinge der täglichen Hygiene im Sekretariat abgeben konnten. Diese wurden dort gesammelt, sortiert und schließlich, am 22. Januar 2018, von den Mitgliedern des Ugandazirkels in einen großen Koffer gepackt, den wir gemeinsam mit dem Ugandakreis Heilbad Heiligenstadt nach Afrika schicken möchten. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Noemi Jahn, Lena Robrecht, Maya Siptrott, Luisa Rheinländer, Hanna Albrecht, Larissa Schneemann, Leticia Senge, Alina Krell, Sarah Osburg und Ute Müller, den Mitgliedern des Zirkels, für ihr Engagement und auch in Zukunft viel Erfolg bei der Organisation weiterer Hilfsprojekte.

 

Franziska Gunkel, 10a

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